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Verdampfen von Chemie? Das ist in den Liquids enthalten

Die Inhaltsstoffe fertiger E Liquids: Es gluckst und gurgelt, wenn der Dampfer manchmal an seiner E-Zigarette zieht. Allein dieses Geräusch erinnert daran, dass hier nichts verbrannt, sondern Flüssigkeit verdampft wird. Aber was steckt eigentlich in „Virginia Tobacco“, „Brombeere Flavour“ oder „Green Mint“?  Das es sich nicht immer um reine Chemie handeln muss, beweisen unsere Liquids. Um einen authentischen Geschmack zu erhalten, muss man die Natur als Vorbild sehen und nehmen. Darüber haben wir hier vor einer Weile schon einmal berichtet.

Die Grundsubstanzen fertiger e Liquids

Je nach Sorte unterscheiden sich Liquids in ihren Inhaltsstoffen. Jedoch sind zwei bis drei Grundstoffe immer enthalten: destilliertes Wasser, Propylenglykol (PG) und/oder Glycerin (VG). Sowohl PG als auch VG dienen der Dampfleistung der E-Zigarette. Beide Stoffe können im Liquid vorkommen (meist im Mischungsverhältnis 55 Prozent PG, 35 Prozent VG, 10 Prozent Wasser). Doch es gibt auch Sorten, die nur PG-lastig und VG-lastig sind. PG beispielsweise ist aus unserem Alltag gar nicht wegzudenken, denn es dient als Lebensmittelzusatzstoff und ist zum Beispiel in Zahnpasta zu finden. Aber auch in Deos und in herkömmlichen Tabakprodukten ist PG zu finden. Wer erinnert sich nicht an den Nebel in der Diskothek? Auch dahinter steckt Propylenglykol. Ebenso häufig ist auch Glycerin im täglichen Leben zu finden, denn es ist auch ein Lebensmittelzusatz. Wer Kaugummis liebt, der kaut auf VG. Glycerin bewirkt, dass die E-Zigarette richtig dampft. Je mehr VG im Liquid vorhanden ist, desto mehr Dampf wird erzeugt. Da Glycerin ein Stoff ist, den wir im Alltag ständig verwenden, haben wir uns ausführlich unter der Thematik “Was ist Glycerin” beschäftigt.

Zusatzstoffe für Geschmack und Sucht

Zu diesen Grundstoffen verfügen die meisten E-Zigaretten-Liquids über weitere Stoffe. Für den Geschmack werden Aromen hinzugefügt – ob Tabakgeschmack, fruchtige Würze oder exotische Geschmäcker – hier gibt es fast nichts, was es nicht gibt. Alle gängigen Früchte können als Aroma gedampft werden, Menthol und Minze geben einen „scharfen“ Kick, Geschmacksrichtungen wie „Pinacolada“ oder „Schokolade“ versetzten den Dampfer in kulinarische Urlaubswelten. Ein letzter Bestandteil ist das Nikotin, von dem viele Raucher und auch Dampfer körperlich abhängig sind. Dieser Stoff ist ein Toxin, der sich auf den Hormonhaushalt auswirkt und somit eine Sucht auslöst. Ebenso wirkt Nikotin auf den Cholesterinspiegel, aber auch positiv auf Gedächtnisleistung, Libido und Gewichtsreduktion. Nikotin kann bei Liquids in unterschiedlichen Stärken gewählt werden: von „none“ (0 Milligramm), „low” (sechs bis neun Milligramm), „medium” (18 Milligramm) und „strong“ (24 Milligramm)

Neuheit Koffein statt Nikotin

Nicht jeder Dampfer möchte nikotinabhängig sein. In diesem Fall können nikotinfreie Liquids gewählt werden. Doch manchem ehemaligen Raucher fehlt in diesem Fall der sogenannte „Flash“, den er beim Rauchen verspürte. Den einen reicht eine Imitation mittels Minz- oder Mentholstoffen, andere habe eine weitere Alternative: Koffein. Diese stimulierende Substanz kommt im täglichen Leben in Kaffee, Cola und Energiegetränken vor. Es ist ursprünglich ein weißes, kristallines und geruchloses Pulver.

Koffein in E-Zigaretten-Liquids verursacht beim Dampfen den gleichen Druck auf den Lungen, wie es Nikotin vermag. So ist dieser Stoff eine echte Alternative, um von der Nikotinsucht loszukommen.

Ebenso ist es nicht verschreibungspflichtig und könnte bei eventuell möglichen zukünftigen, rechtlichen Regulierungen das E-Liquid weiter frei verkäuflich halten.

Koffein in E-Liquids ist noch ein junges Unterfangen. Mancher Dampfer ist noch nicht überzeugt, andere schwören inzwischen auf die Mischung. Ob’s schmeckt? Das muss jeder für sich selbst ausprobieren.

Vergleich zur klassischen Zigarette

Während hier die Liste der Inhaltsstoffe für Liquids der E-Zigarette beendet ist, ist die der klassischen Zigaretten deutlich länger. Auch in Tabakzigaretten sind vor allem Tabak, Nikotin und unter anderem auch Propylenglykol zu finden. Daneben gibt es jedoch laut der Deutsche Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) etwa 4800 chemische Substanzen, die in Tabakrauch enthalten sind. 250 von ihnen gelten als giftig, 90 stehen sogar im Verdacht, krebserregend zu sein. Der Unterschied ist vor allem der Verbrennungsprozess, der bei einer Zigarette geschieht. Hier werden die Substanzen bei hohen Temperaturen molekular verändert. Das geschieht bei der E-Zigarette nicht. Siehe auch e-Zigarette vs. Filterzigarette.  Ob diese dadurch die gesündere Alternative ist? Das müssen Langzeitstudien noch untersuchen!

Natürlichkeit als Maxime

Der Vorteil der E-Liquids ist die Auswahl. Der Dampfer kann selbst entscheiden, ob er beispielsweise mit oder ohne Nikotin genießen will. Braucht er mehr Dampf, bieten sich VG-Liquids an. Soll es ohne Sucht sein, kann Koffein ausprobiert werden. Vor allem eins ist bei den Liquids besonders von Vorteil: Hier kann ganz natürlich genossen werden. Egogreen beispielsweise nutzt nur Aromen aus Pflanzenextrakten und natürlichem Glycerin. Hier wird vollständig auf chemisch gewonnene Aromen verzichtet. Und dennoch ist eine Vielzahl an unterschiedlichen Aromen zur Verfügung. E-Liquids sind somit vielfältig, natürlich und doch individuell – eben jeder, wie er es mag.

Bildquelle:

1. https://pixabay.com/de/wasser-farbe-fl%C3%BCssigkeit-rosa-180116/ – Fotograf: artemtation

2. https://pixabay.com/de/wassermelone-melone-saftig-frucht-815072/ – Fotograf Condesign

3. https://pixabay.com/de/pfirsich-rot-herbst-pfirsiche-387467/ – Fotograf Public DomainImages

4. https://pixabay.com/de/kirsche-frucht-rot-sommer-essen-771503/ – Fotograf deadro

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